mainzed – Mainzer Zentrum für Digitalität in den Geistes- und Kulturwissenschaften
am Standort der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU)
Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) ist Gründungsmitglied des Mainzer Zentrums für Digitalität in den Geistes- und Kulturwissenschaften, kurz mainzed. mainzed ist eine gemeinsame Initiative von sechs wissenschaftlichen Einrichtungen zur Förderung digitaler Methodik in den Geistes- und Kulturwissenschaften am Standort Mainz mit dem Ziel, ein Mainzer Profil zu entwickeln. Partner der Johannes Gutenberg-Universität Mainz sind die Akademie der Wissenschaften und Literatur Mainz (ADW), die Hochschule Mainz, das Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität e.V. (IGL), das Leibniz-Institut für Europäische Geschichte (IEG) und das Römisch-Germanische-Zentralmuseum (RGZM). Die JGU bringt in die Kooperation langjährige Erfahrungen in unterschiedlichen Bereichen der Digital Humanities ein. Der Fachbereich Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaft in Germersheim führt in gleich mehreren Arbeitsbereichen Forschungen in den Bereichen Sprach- und Übersetzungstechnologie sowie Computerlinguistik durch. Im Vordergrund stehen hier unter anderem die Entwicklung sprachtechnologischer Verfahren für effizientes Wissensmanagement bzw. für die Verarbeitung mehrsprachiger Inhalte. Der seit 1991 bestehende Bereich Musikinformatik am Institut für Kunstgeschichte und Musikwissenschaft entwickelt beispielsweise Verfahren der algorithmischen Komposition, der digitalen Signalverarbeitung und der musikalischen Analyse. Der Forschungsschwerpunkt Historische Kulturwissenschaften fördert digitale Editionsprojekte wie etwa die DFG-finanzierte Edition "Augsburger Baumeisterbücher" oder die Arbeitsstelle Schlegel Edition sowie musikwissenschaftliche Datenbanken wie MusMig (HERA-Projekt "Music Migration in the Early Modern Age") sowie MDB (MassDataBase im DFG-Forschungsprojekt "Die frühe Messvertonung zwischen liturgischer Funktion und Kunstanspruch"). Weitere Schwerpunkte bestehen unter anderem im Bereich der Buch- und Literaturwissenschaft. Zudem bestehen bereits Kooperationen zwischen der JGU und der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz als weiterem mainzed-Partner, etwa im Akademienprojekt "Altägyptische Kursivschriften. Digitale Paläographie und systematische Analyse des Hieratischen und der Kursivhieroglyphen" oder im digitalen Werkverzeichnis im Rahmen der Gesamtausgabe der Werke Christoph Willibald Glucks. mainzed steht für die zentrale Bündelung von digitaler Kompetenz in Mainz, für Digitalität im Sinne eines Diskurses zum Umgang mit dem Digitalen und für eine innere Verfasstheit, eine aktive Einstellung zur digitalen Welt – einem mindset. Künftig werden in mainzed über die Fächergrenzen hinweg Archäologinnen und Historiker, Informatikerinnen, Musik- und Buchwissenschaftler und viele weitere Disziplinen gemeinsam die digitale Forschung und Lehre in Mainz entwickeln. mainzed versteht sich hierbei als Ansprechpartner für Fragen rund um die Digitalität in Forschung und Lehre. Aufbauend auf den Kompetenzen der Partnerinstitute berät mainzed bei der Identifikation und Implementierung digitaler Komponenten der Forschung in Mainz. mainzed arbeitet somit lokal und denkt dabei global – die Verknüpfung mit den internationalen Entwicklungen der Forschungsgemeinschaft geschieht direkt aus den konkreten Forschungsvorhaben und kollaborativen regionalen Projekten. mainzed bekennt sich zu einem transparenten und nachhaltigen Umgang mit Forschungsdaten und Softwareentwicklungen (OpenAccess, OpenSource, OpenScience). |